Markisen benötigen in der Regel keine zusätzliche Stützvorrichtung, da das Tuch durch Gelenkarme oder Seitenführungsschienen gehalten und bewegt wird. Dies hat allerdings oftmals den Nachteil, dass der Neigungswinkel der Markise im Nachhinein nur sehr eingeschränkt verändert werden kann.
Die günstigste Variante, eine einzige Markise gleichzeitig als waagerechten Schattenspender, schrägen Regenschutz und senkrechten Sichtschutz verwenden zu können, ist mit einer Stützarmmarkise. Hier ist das Ausfallende des Markisentuches, in dem sich eine Beschwerungsstange befindet, frei beweglich, kann also einfach nach unten hängen oder aber mit zwei Stützarmen nach vorn oder oben gehoben werden. Dazu werden diese Stützarme einfach an einem Ende an die Bewerungsstange geklemmt und das andere Ende so fixiert wie die gewünschte Neigung der Markise es erfordert. Stellt man beide Stützarme senkrecht, schwebt das Markisentuch waagerecht in der Luft, stellt man die Stützarme schräg (wobei der Winkel frei wählbar ist) erhält die Markise die entsprechende Neigung. Benötigt man einfach einen Sichtschutz vor dem Durchgang, kann an die Stützarme der Stützarm-Markise einfach weglassen.
So farbenfroh wie die Auswahl von Markisentüchern für eine Stützarm-Markise ist auch die Auswahl der Stützarme. Hier kann man von langen Bambusstäben, die gut in eine natürliche Umgebung passen, über Besenstiele oder einfache Stahlstahlen bis hin zu motorengetriebenen Teleskop-Stützen aus Aluminium alles finden. Solche Teleskop-Stützen, bei denen sich die Länge der Stützarme von 1 Meter bis auf 5 oder 6 Meter variieren lässt, sind auch ohne Motor erhältlich. Viele haben diese Art von Stangen schon im Haushalt, z. B. als Verlängerung einer Malerrolle oder eines einfachen Besens.
Bei stürmischem Wetter reagieren Stützarmmarkisen weniger empfindlich als frei hängende Markisenarten, da durch die Stützarme am Ausfall-Ende die Zugkräfte weniger stark auf die Markisenkonstruktion wirken. Allerdings sollten die Stützarme dann auch im Boden verankert werden, z. B. durch eine Steckvorrichtung mit Splint-Sicherung oder eine Einhängevorrichtung. Anderenfalls kann es passieren, dass die Stützstangen samt dem Markisentuch in die Luft geschleudert werden, was in belebten Straßen ziemlich gefährlich werden kann. Mit der Zeit wird jeder Markisenbesitzer feststellen, dass er seine Stützarme meist an denselben Stellen im Boden fixiert, so dass man dort feste Verankerungspunkte für die Stützarme einbauen kann. Dazu wäre eine Bodenschiene mit entsprechenden Steckvorrichtungen sicherlich eine gute Ergänzung, die das ständige Suchen nach einer geeigneten Bodenfixierung beendet.